Meistens schreibe ich in der Küche. Wenn Martina in der Wohnung über meiner nicht gerade ihren Techno-Koller hat oder die alte Frau Paulisch in der Wohnung unter mir gegen die Wände klopft, weil meine künstlerischen Energien ihre Wohnung verstrahlen, ist es dort relativ ruhig. Den Straßenlärm höre ich zwar immer noch, aber nur gedämpft. Gelegentlich dringt ein Klirren vom Flaschencontainer aus dem Hinterhof bis in den dritten Stock. Wenn die Kinder aus der Kita ihre Schreiattacken kriegen, muss ich Pausen einlegen und hoffen, dass die Fensterscheiben nicht zerspringen. Mein idealer Arbeitsplatz wäre ein Schreibtisch an einem Fenster mit Meerblick. Das Rauschen der Brandung würde mir als Geräuschkulisse völlig ausreichen. Um mich einigermaßen in Schreibstimmung zu bringen, hängen an den Wänden Fotos von Autoren, deren Werke mich inspiriert haben. Ich habe sie gebeten, mir einen Satz zu schreiben, der mich motiviert. Meine Sammlung ist noch klein. Trotzdem hilft mir der tägliche Blick auf die Fotos, mich darauf zu besinnen, welche Magie eine gut erzählte Geschichte entfalten kann.
   

MO HAYDER

Selten polarisiert eine Autorin so sehr wie Mo Hayder. Ihr Genremix trifft nicht unbedingt jedermanns Geschmack. Vermarktet als Thriller-Autorin stößt sich wohl so mancher daran, dass sie sich auch der Elemente des Horrors bedient. Ihr Interesse für die Abgründe der menschlichen Seele befremdet viele. Ich habe sie als liebenswürdige, interessante und leidenschaftliche Frau kennen gelernt. Seitdem habe ich alle ihre Romane gelesen.

DIE BEHANDLUNG

DER VOGELMANN

TOKIO

DIE SEKTE

   

TAD WILLIAMS

Wer die Gelegenheit hat, eine Lesung von Tad Williams zu besuchen, sollte sich das nicht entgehen lassen. Es ist Entertainment pur.

Die "Otherland"-Serie gehört mit zum Besten, was ich im Fantasy-Bereich gelesen habe.

Die Osten Ard-Tetralogie (Drachenbeinthron, Abschiedstern, Nornenkönigin, Engelsturm) ist manchmal etwas langatmig, aber ich gehöre zu den geduldigen Lesern und zähle dieses Werk zu den Klassikern der Fantasy-Literatur.

 

   

MINETTE WALTERS

Zugegeben: "Der Nachbar" hat mich beeindruckt, Minette Walters hingegen weniger. Ihr Bild dient mir als mahnendes Beispiel, mir einen errungenen Erfolg nicht zu Kopf steigen zu lassen. Ihre divenhafte Selbstgefälligkeit habe ich in unangenehmer Erinnerung.

Liebe Frau Walters, wie gelingt es Ihnen eigentlich, mit so gutem Blick soziale Randfiguren zu beschreiben, aber im wahren Leben zwischen wichtigen und unwichtigen Personen zu unterscheiden? Wir sind alle nur Menschen ...

   

ROBIN HOBB

Sprechende Schiffe? Robin Hobb glaube ich jeden Satz. Ihre Charaktere sind mit all ihren Ecken und Kanten sogar in den Nebenfiguren interessant. Der harmoniesüchtige Ausgang ihrer Geschichten trifft zwar nicht meinen Geschmack, doch der Weg dorthin ist immer interessant. Für mich gehört sie definitiv in die Top Ten der Fantasy-Autoren.

DIE LEGENDE VOM WEITSEHER

DIE LEBENSSCHIFF-TRILOGIE

   

 

 

Die lange Fortsetzung folgt ...